Klimaschutz und Energiesicherheit sind DIE zentralen Konfliktthemen des 21. Jahrhunderts. Im Zusammenhang mit Strategien für nachhaltige Entwicklung auf lokaler wie globaler Ebene zeigt sich immer deutlicher, dass die menschliche Gesellschaft einen grundlegenden Wandel im Umgang mit den natürlichen Ressourcen und der Biosphäre vollziehen muss. Dies bedeutet, dass die bislang vorherrschenden Plünderung der Natur und ihrer andauernden Verschmutzung durch das nicht zukunftsfähige Wirtschaftsmodell der neoliberalen Industrie- und Konsumgesellschaft dringend Einhalt geboten werden muss.
Stattdessen brauchen wir eine neue „industrielle Revolution“ in ein post-fossiles Solarzeitalter, in welchem wir Energie und Rohstoffe nur in dem Maße verbrauchen, in welchem sie sich regenerieren können. Um dies umzusetzen, bedarf es einer erheblichen Verbesserung der Ressourceneffizienz zur Bereitstellung von Gütern und Dienstleistungen, sowie der zügigen Umstellung der Energiewirtschaft auf – vorwiegend dezentral strukturierte – erneuerbare Energiesysteme.
Wichtig sind jedoch nicht nur technische Maßnahmen, sondern auch ein Umdenken im Hinblick auf viele Fragen des Konsums und der Ernährung hin zu einer suffizienten Gesellschaft, die wieder das richtige Maß und die Besinnung auf tatsächliche Bedürfnisse ins Auge fasst.
Gelingt uns die wichtige Umstrukturierung von Wirtschaft und Gesellschaft nicht, drohen Umweltprobleme – allen voran der globale Klimawandel – bis Ende dieses Jahrhunderts zum Konfliktherd Nummer eins zu werden. Die negativen Auswirkungen von Umweltkatastrophen würden ein friedliches Zusammenleben der Menschen in verschiedenen Teilen der Welt ebenso schwer oder gar unmöglich machen, wie den Fortbestand und die Koexistenz der reichhaltigen Flora und Fauna auf unserer Erde. Die Folgen würden das Ausmaß unserer momentanen Corona-Krise um ein Vielfaches übersteigen.
Projekte und Beratung
Das BUND-Umweltzentrum befasst sich seit mehr als 15 Jahren intensiv mit dem Thema Klimaschutz.
Wir informieren hier über Aktionen und Projekte, die wir getreu dem Motto „Global denken – lokal handeln“ in der Ortenau anbieten oder bereits durchgeführt haben.
- BUND Ortenau macht mit bei der Aktion Klimafasten https://www.klimafasten.de/
- Ortenauer / Offenburger verbessern ihre CO2-Bilanz – Die BUND-Klimaschutzaktionen zum Mitmachen
- Stromwechsel: BUND-Regionalstrom www.bund-regionalstrom.de
Welche Farbe hat IHR Strom? Wir beraten Sie, wenn Sie zu einem Ökostromanbieter wechseln möchten, und berechnen Ihnen Ihre zukünftigen Stromkosten. Außerdem verleihen wir kostenlos Energiekosten-Messgeräte, damit die Stromfresser in den Haushalten ermittelt werden können, und geben Stromspartipps.
Im Zusammenhang mit dem Klimaschutz wird neuerdings auch die Atomkraft wieder in's Spiel gebracht. Der BUND lehnt diese Risikotechnologie als nicht nachhaltigen, nicht klimaneutralen und vor allem nicht beherrschbaren Irrweg weiterhin generell ab.
Weitere Infos siehe https://www.mitwelt.org/koennen-wir-den-klimawandel-ohne-atomenergie-stoppen-atom-propaganda
Klimaschutzprojekt „Ortenauer/ Offenburger verbessern ihre CO2-Bilanz“
Ein „beispielhaftes Projekt zum kommunalen Umweltschutz und zur Lokalen Agenda in Baden-Württemberg“ des BUND-Kreisverband Ortenau in Zusammenarbeit mit den Kommunen Kehl, Lahr und Offenburg, gefördert vom Umweltministerium Baden-Württemberg.
Das vorgestellte Klimaschutzprojekt wurde vom BUND-Kreisverband Ortenau im Frühjahr 2009 gestartet. Ziel war es, für den Klimawandel zu sensibilisieren, die konkreten persönlichen Handlungsmöglichkeiten jedes Einzelnen aufzuzeigen und Privathaushalte bei dem oftmals schwer zu vollziehenden Schritt vom Wissen zum Handeln zu unterstützen. Dabei wurden 20 Modellhaushalte betreut, die sich am Klimaschutz beteiligen und ihre persönliche CO2-Bilanz verbessern wollten. Dabei standen die MitarbeiterInnen des BUND den Teilnehmern über die Projektdauer von einem Jahr persönlich beratend zur Seite, erstellten mit ihnen die individuelle CO2-Bilanz des Haushalts, entwarfen konkrete Verbesserungsvorschläge, lieferten Informationsmaterial und Energiemessgeräte und vermittelten auf Wunsch externe Fachkräfte.
► Zusammenfassung des Abschlussberichts „Ortenauer verbessern ihre CO2-Bilanz“
An das erfolgreiche Konzept anknüpfend führte das Umweltzentrum in Zusammenarbeit mit der Stadt Offenburg 2014/2015 das Folgeprojekt „Offenburger verbessern ihre CO2-Bilanz“ durch. In dem Projekt wurden dieses Mal 11 Modellhaushalte bei ihren persönlichen Anstrengungen unterstützt, ihren CO2-Fußabdruck durch individuelle Optimierung und Anpassungen in verschiedenen Lebensbereichen zu reduzieren.
Downloads des BUND-Umweltzentrums zum Thema Klimaschutz (pdf-Dokumente):
- Umwelt und Gesundheit zuliebe: Einkaufen mit dem Rad (Flyer)
- Unterschriftenliste für Klimaschutz in der Ortenau: Forderungen an Kreis und Städte zur Verringerung der CO2-Emissionen
- „10 Schritte zum persönlichen Klimaschutz“ – Faltblatt mit nützlichen Tipps, wie sie in den Bereichen Mobilität und Reisen, Wohnen und Arbeiten, sowie Ernährung und Konsum durch Ihr Verhalten zum Klimaschutz beitragen können
- Faltblatt mit Informationen für alle, die ihren Strom umweltverträglich erzeugen lassen wollen
- Informationen zum Thema "Klimaschutzmaßnahmen" – Tipps für Klimafreunde
Viele Infos zum Klimawandel und Klimaschutz in Offenburg und der Ortenau findet man auf der Seite der Stadt Offenburg, Büro für Klimaschutz:
www.offenburg-klimaschutz.de/klimawandel/klimawandel-in-offenburg.html
Hier ist auch die Broschüre "Klimaschutzwegweiser für Offenburgerinnen und Offenburger" erhältlich.